Das Schicksal der Setterhündin Aronca:

Aronca

Per Zufall fand ich diesen Beitrag im August 2005  und mailte auch sofort mit der Besitzerin von ARONCA. Ihr spreche ich ein großes Lob aus, mögen doch alle Hundebesitzer so ein großes Herz haben und Mitgefühl für alle Tiere, die leiden.

 

Vor drei Jahren - genauer gesagt am Montag, den 25. Februar 2002 - saß ich in Leverkusen in der Tierklinik und wartete dort auf unseren neuen Pflegehund:
Eine zwei Jahre junge Irish Setter Hündin, der auf Grund eines Autounfalles und der leider nicht erfolgten Behandlung, wo auch der Amtsveterinär keinen (Be-)Handlungsbedarf sah, der rechte Vorderlauf amputiert werden musste. Es war höchste Eisenbahn; denn die Blutvergiftung lauerte schon.
Wir hatten uns schon Gedanken gemacht, wie das wohl mit einem Handicap-Hund sein mag. Dann ging die Tür des Behandlungszimmers auf und eine rot-braune Setter Dame mit riesen Plastik-Kragen kam mir und meiner Tierschutz-Kollegin entgegen geflogen. Als ich dieser Hündin in die rehbraunen Augen sah, wusste ich: Die würde unser Zuhause nicht mehr verlassen !
Am 29. März wurde sie offiziell per Übernahme Vertrag "unsere" kleine Prinzessin.
Sie mauserte sich von einer unsicheren kleinen Maus zu einer selbstbewussten Setterdame, die es prächtig verstand, ihr Zuhause zu verteidigen. So mancher Handwerker stand mit dem Rücken an der Wand und hoffte nur, dass diese vehement bellende Hündin nicht noch mehr machte.
Stets war sie zu Blödsinn aufgelegt: Ob es der Joghurt-Becher war, der nutzlos auf dem Tisch rumstand und umbedingt von IHR geleert werden wollte oder ob es Herrchens Socken waren, die viel besser in IHR Körbchen passten. Sie liebte es über die Felder und Wiesen zu sausen und hat wohl manchen Hasen ganz schön erschreckt. Bei der Fährtenarbeit war sie stets Feuer und Flamme und freute sich über jedes noch so kleine Lob. Sie ging stets offenen Herzens auf alle zu - egal ob groß ob klein - Für SIE waren alle Menschen gleich ! Sie liebte es gestreichelt zu werden und genoss es mit uns auf dem Sofa zu liegen. Sie war der erste Hund, der mit uns ins Bett durfte. Wir waren stolz wie Oskar, wenn wir mit unserer Prinzessin spazieren gingen. Und wenn wir auf Menschen trafen, die meinten, dass wäre doch kein Leben für einen Hund - ARONCA verstand es und sauste los! Sie hat allen bewiesen, dass ein Leben auf drei Pfoten weißgott lebenswert ist!
Doch gegen den Krebs hatte auch sie keine Chance gehabt. Bei unserem letzten Spaziergang am Montag hat sie mir gezeigt, dass sie nicht mehr kann und keine Kraft mehr hat. Mit unserer Tierärztin war bereits alles besprochen und so kam sie abends zu uns nach Hause. Ich saß mit Aronca im Garten auf ihrer dicken Decke und konnte in aller Ruhe von unserer Hündin Abschied nehmen. Sie lag in meinem Schoß, als sie friedlich einschlief. Ihr letzter Weg war friedvoll und voller Harmonie ! Danke Prinzessin - für eine wundervolle, unvergessene Zeit an Deiner Seite ! Dein Platz ist in unseren Herzen - Wir werden Dich immer lieben ! All denen, die noch nie mit einem Handicap-Tier zusammen gelebt haben, können wir nur eines sagen:

Öffnen Sie Ihre Herzen und nehmen Sie auch ein solches Tier an - keiner unserer 3 Vorgänger Hunde, die auch alle aus dem Tierschutz kamen, hat unser Leben auf eine solch intensive Art und Weise bereichert.

Wir haben unendlich viel von dieser Hündin gelernt, vor allem, dass das Leben lebenswert ist:
Mit all seinen Höhen und Tiefen und auch mit Handicap !


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