Hunde werden zahnlos geboren.

Die ersten Milchzähne erscheinen mit den Eckzähnen ab der dritten Lebenswoche.

Mit etwa sechs Wochen ist das vollständige Milchgebiss mit 28 Zähnen ausgebildet.

Der P1 und die hinteren Mahlzähne besitzen keine Milchzahnvorgänger.

Der Zahnwechsel zum bleibenden Gebiss beginnt bereits ab dem dritten Lebensmonat bei den Schneidezähnen, etwa einen Monat später brechen P1 und M1 (die ja keinen Milchzahnvorläufer besitzen, also nicht wechseln) durch, ab dem fünften die übrigen. Der Zahnwechsel ist im siebten Monat abgeschlossen.

Das bleibende Gebiss der Hunde hat 42 Zähne.

Es hat in jeder Kieferhälfte 3 Schneidezähne (Incisivi, I), einen Eck- oder Hakenzahn (Caninus, C) und 4 vordere Backenzähne (Prämolaren, P). Im Oberkiefer gibt es 2, im Unterkiefer 3 hintere Backenzähne (Molaren, M).

Jeweils einer der Backenzähne ist besonders kräftig und wird als Reißzahn (Dens sectorius) bezeichnet.

Im Oberkiefer ist es der P4, im Unterkiefer der M1, also immer der drittletzte Zahn. Beide greifen wie eine Scherenzange ineinander und dienen zum Zerreißen von Fleischstücken.

Die Zahnstellung ist bei den einzelnen Hunderassen sehr variabel.

Beim Normaltyp (also dem des Wolfes entsprechend, zum Beispiel Deutscher Schäferhund) greifen die Schneidezähne des Unterkiefers unmittelbar hinter die des Oberkiefers.

Bei kurzköpfigen (brachyzephalen) Rassen, wie Deutscher Boxer und Pekinese, ist der Unterkiefer deutlich länger als der Oberkiefer (mandibuläre Retrognathie), so dass die unteren Schneide- und Eckzähne deutlich vor denen der oberen stehen (Vorbiss, Brachygnathia superior).

Bei Rassen mit langem und schmalen Schädel (dolichozephal), wie Barsoi, Whippet und Collie, sind die Verhältnisse umgekehrt (Mikrogenie).

Diese Rassen zeigen einen Hinter- oder Rückbiss (Brachygnathia inferior).

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