"Achtung, die Blutsauger sind wieder im Anmarsch"

Jetzt sind sie wieder da und machen uns und vor allem unseren geliebten Vierbeinern das Leben schwer:

FLÖHE   und   ZECKEN

Dabei sind nicht unbedingt die abgesaugten Tröpfchen Blut das Problem, sondern das Flöhe und Zecken den Hund mit Krankheiten oder Würmern infizieren können. So kann der Hund durch Flöhe Bandwurmlarven (z.B. die des Gurkenkernbandwurms) aufnehmen. Von Flöhen befallene Hunde sollten deshalb vorsichtshalber immer auch eine Wurmkur unterzogen werden.

Die schlimmsten Folgen eines Flohbefalls sind aber meist die Hauptprobleme. Viele Hunde leiden unter einer Allergie gegen Flohspeichel, bei ihnen lösen die Flohstiche quälenden Juckreiz und schwere Hautentzündungen aus.

Bei den Zecken ist in unserem Gebiet der gemeine Holzbock (Ixodes rhicinus) am meisten verbreitet, seit einiger Zeit ist aber auch die Auwaldzecke (Dermacentor reticularis) im Kommen, von der die gefährliche Blutkrankheit BABESIOSE übertragen werden kann. Der Holzbock kann den Hund mit BORRELIOSE oder FSME infizieren.

Borrelien, die zu den Schraubenbakterien gehören, können beim Hund bleibende Gelenkschäden, schwere Nieren- und Nervenerkrankungen verursachen. Symptome einer BORRELIOSE sind z. B. Fierberschübe und wechselnde Lahmheiten. Da Borrelien Bakterien sind, können sie mit Antibiotika behandelt werden.

Dies ist bei FSME, der Frühsommermeningoenzephalitis, nicht möglich, da es sich um eine virale Erkrankung handelt. FSME – Viren können eine Entzündung des Gehirns und der Gehirnhäute auslösen. Bei Hunden ist diese Erkrankung selten, bricht sie jedoch aus, hat sie in der Regel gravierende Folgen. Menschen können sich mit einer Impfung gegen FSME schützen, Hunde nicht. Bei der BORRELIOSE dagegen gibt es einen Impfstoff für den Hund, nicht aber für den Menschen.

Schätzungsweise beherbergen rund 30 % der „Holzböcke“ Borrelien, die sie in ihr Opfer injizieren. Das passiert aber nicht sofort, die gefährliche, infektiöse Phase beginnt tatsächlich erst einige Stunden später, nachdem sich die Zecke festgesaugt hat.

Deshalb ist es immens wichtig, den Hund nach jedem Spaziergang gründlich nach Zecken abzusuchen und die Parasiten zu entfernen. Das macht man am besten mit einer Pinzette, einer Zeckenzange oder einem Zeckenhaken. Dabei ist darauf zu achten, dass die Blutsauger möglichst nahe der Haut erfasst und beim Herausziehen nicht gequetscht werden.

Alte Ratschläge, nach denen man die Hinterkörper der Zecke mit Öl beträufeln soll, sind Unfug und sogar kreuzgefährlich. Jede Verletzung oder Vergiftung der Zecke kann dazu führen, dass sie die Erreger in die Wunde „ausspuckt“ und es so trotz rechtzeitigen Entfernens der Zecke zur Infektion mit BORRELIOSE kommt.

Aber auch das Entfernen der Zecke schützt nicht absolut sicher vor einer Infektion mit FSME. Daher führt kein Weg an einem Zeckenschutzmittel zur Vorbeugung vorbei. Durch ein regelmäßiges Besprühen des Tieres mit einem Spray oder ähnlichen Mitteln wird somit für Zecken und Flöhe eine unbehagliche Atmosphäre geschaffen.

Eines jedoch darf man nicht vergessen:

Wenn sich die Flöhe in der Wohnung eingenistet haben, reicht es nicht, wenn man nur die Vierbeiner behandelt. 95 % der Flöhe halten sich nicht auf dem Hund auf, sondern in seiner Umgebung.

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