"DIE DARMFLORA DES HUNDES"

Grau Redaktionsservice, 41161 Mönchengladbach
 

Beginnen wir mit der Bestimmung der Begriffe:

Den Verdauungskanal des Hundes bilden:

Maul, Maulhöhle, Schlund, Speiseröhre, Magen, Dünndarm (bestehend aus Zwölffingerdarm, Leerdarm und Hüftdarm), Dickdarm (bestehend aus Blinddarm, Grimmdarm und Mastdarm) sowie der After. Alle diese Abschnitte werden von Mikroorganismen besiedelt, zum größten Teil Bakterien, die ohne Krankheiten hervorzurufen auf der Schleimhaut leben.

Die Gesamtheit der im Darmkanal lebenden Bakterien bildet die Darmflora, wobei es sich nicht um durchgängig die gleichen Organismen handelt. Abhängig von der Struktur und vor allem der Funktion des jeweiligen Abschnittes hat dieser auch seinen eigenen für ihn typischen Bakterienbesatz.

Davon ist auch der Magen nicht ausgenommen. Man unterscheidet demnach zwischen Magen-, Dünndarm- und Dickdarmflora, zusammengefasst zur Magen-Darmflora.
 

Bei Jungtieren, vor allem in der Säugezeit, sind die Unterschiede in der Darmflora zwischen einzelnen Säugetierarten noch nicht allzu sehr ausgeprägt, diese entwickeln sich erst mit zunehmendem Alter durch die sich dann mehr und mehr herausbildenden unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten.

Ist das Tier erwachsen, weist es eine für seine Art charakteristische Magen-Darmflora auf, die sich bei Tieren mit ähnlichen Ernährungsgewohnheiten durchaus in der Zusammensetzung der Darmbesiedlung sehr gleichen kann. Nimmt man z. B. Katze und Hund, beides Beutetierfresser, gibt es große Ähnlichkeiten.

So finden sich in der Dickdarmflora über 100 verschiedene Bakterienarten, deren überwiegende Mehrheit sich nur unter sauerstofffreien, also anaeroben, Bedingungen vermehrt. Ausgeschieden werden die Darmbakterien regelmäßig mit dem Kot, der immerhin 20 bis 40 Prozent aus Bakterienzellen besteht.
 

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