Magendrehung
Bei den Roten besonders in England gefürchtet, aber auch bei uns nicht neu.
Symptome: Durch Gasbildung bläht sich der Magen auf und vollführt eine Drehung, Ein-und Ausgang werden verschlossen, die Blutversorgung wird unterbrochen, Nerven sterben ab. Ein aufgeblähter harter Bauchraum, der sich zunehmend trommelartig vergrößert, starker Speichelfluss, Versuch von Erbrechen und Absetzen von Kot, gekrümmter Rücken, unruhiges Hin- und Herlaufen, Kreislaufprobleme etc.
Schnelle Hilfe ist nötig, da jede Minute zählt. Ein erfahrener Tierarzt kann durch eine gekonnte Operation den Magen in seine Ausgangsposition zurückbringen und fixieren.
Folgende vorbeugende Maßnahmen sind sinnvoll:
2x täglich füttern, jeweils gefolgt von einer ausgiebigen Ruhephase.
Futter vorher einweichen, kein Trockenfutter.
Verdorbenes, gärendes Futter entsorgen und dem Hund nicht erneut vorsetzen.
Das Trinken von schmutzigem Wasser unterbinden.
Aufnehmen von Aas oder verdorbenen Lebensmittel auf Spaziergängen unterbinden.
Nach einem Spaziergang oder Training zuerst nur eine geringe Wassermenge zum Trinken anbieten.
Ursachen:
Man vermutet ein Zusammenwirken mehrerer auslösender Faktoren. Häufig sind größere Hunde mit tiefem Brustkorb betroffen (also auch der Irish Setter), da bei diesen der Magen Platz hat eine Drehung durchzuführen.
Da vorwiegend ältere Hunde (ab ca. 2 Jahren) davon betroffen sind, geht die Wissenschaft von einer Bindegewebeschwäche der den Magen befestigenden Bänder aus. Diese kann altersbedingt sein, es gibt offensichtlich aber auch genetische Dispositionen.
Ein Zusammenhang zwischen Speiseröhrenlähmung und Magendrehung ist nicht auszuschließen. In einer schlaffen, geweiteten Speiseröhre mit Futterresten können sich Gase bilden zu einer Aufblähung und eventuellen Drehung führen.
Leider sind auch Fälle bekannt, bei welchen alle Vorsichtsmaßnahmen eingehalten wurden und eine Magendrehung trotzdem erfolgte. Nach Aussagen unseres Tierarztes sind es dann oftmals verschluckte Gegenstände, die während einer Notoperation zum Vorschein kommen. Die Palette reicht hier von Socken und Strümpfen bis Plastikspielzeug. Also ist auch hier Vorsicht geboten.
Einfache Erbschemata
zum monogen dominant-rezessiven Erbgang
Gen für die Ausprägung eines Merkmals: A = gesundes Allel
a = krankes Allel
1.
Genotypen der Eltern: AA x aa
Keimzellen der Eltern A A a a
Kombinationsmöglichkeiten Aa Aa Aa Aa alle daraus folgenden Genotypen
der Keimzellen,
alle Nachkommen sind bezüglich dieses Merkmals gleich.
2.
Genotypen der Eltern: Aa x Aa
Keimzellen der Eltern A a A a
Kombinationsmöglichkeiten AA Aa Aa aa alle daraus folgenden Genotypen
der Keimzellen
die Nachkommen sind zu 25% gesund (AA),
zu 50% Anlagenträger (Aa) und zu 25% krank (aa)
3.
Genotypen der Eltern: AA x Aa
Keimzellen der Eltern A A A a
Kombinationsmöglichkeiten AA AA Aa Aa alle daraus folgenden Genotypen
der Keimzellen
alle Nachkommen sind phänotypisch gesund, die Hälfte ist Anlagenträger.
Die Prozentangaben entsprechen der Wahrscheinlichkeit des Auftretens, bedingt durch die freie Kombination der Keimzellen bei der Befruchtung können diese bei den Nachkommen eines Wurfes jedoch variieren.